Ganzheitliche Zahnmedizin

Warum sollte man eine Amalgamfüllung entfernen?

Wir empfehlen in der Regel die Entfernung von Amalgam aus dem Mund aller Patienten wegen der toxischen Belastung durch die in Amalgam enthaltenen Stoffe. Dabei ist die Quecksilbervergiftung mit Sicherheit die bekannteste Gefahr.

Eine zunehmende Zahl in- und ausländischer Universitätsstudien bestätigt:
Amalgamträger weisen in der intraoralen Luft ( Luft in der Mundhöhle), in der Ausatemluft und im Speichel ständig einen Quecksilbergehalt auf, der um ein Vielfaches über den jeweiligen Vergleichswerten bei Patienten ohne Amalgam liegt.

Durch Kauen, Trinken eines heißen Getränks, Zahnbürsten u.ä. vervielfachen sich bei Personen mit Amalgamfüllungen die Quecksilbergehalte zusätzlich (dem gegenüber kein Anstieg des Quecksilbergehalts bei Nichtamalgamträgern). Hierbei werden Werte erreicht, die gemäß den Erkenntnissen der Toxikologie und der Arbeitsmedizin z.B. zu dem Symptomen-Komplex des Mikromerkurialismus (Form der Quecksilberschädigung bei langfristiger Aufnahme auch jeweils geringer Einzelmengen) führen können.

Im Speichel von Amalgamträgern wurden in einer Studie der Universität Erlangen 4,9 Mikrogramm Quecksilber pro Liter ( Hg/l) festgestellt. Nach nur 10-minütigem Kaugummi-Kauen fanden die Wissenschaftler Werte von bis zu über 193 Mikrogramm Hg/l. Bei Personen ohne Amalgamfüllungen lag der Quecksilbergehalt im Speichel vor und nach dem Kauen zwischen 0,3 und 0,4 Mikrogramm/l.

Der Grenzwert für Quecksilber im Trinkwasser beträgt gemäß der Trinkwasserverordnung 1 Mikrogramm/l. Dieser Grenzwert kann daher im Speichel als Folge von Amalgam um mehr als das 190fache überschritten werden. Auch aus diesem Grund sind toxisch bedingte, durch Amalgam verursachte Gesundheitsschäden möglich. Misst man den Speichel von Amalgamträgern an den Bestimmungen der Trinkwasserverordnung, müsste diesem Personenkreis- quasi als Schutz vor sich selbst- das Schlucken von Speichel verboten werden!

Nach dem Zähneputzen tritt eine bis zu 2 Stunden erhöhte Quecksilberdampf-Konzentration auf. Dieser Dampf diffundiert durch Schleimhaut, Knochen und Nervenbahnen direkt in das Gehirn.

 

Wie wird eine Amalgamsanierung richtig durchgeführt?

Unsere langjährige Erfahrung und die Anwendung umfangreicher Schutzmaßnahmen machen es möglich, Amalgamfüllungen schonend und sicher zu entfernen. Die Sicherheit fängt schon beim Bohren und bei der Isolierung der Zähne an und beinhaltet eine Reihe von Schutzmaßnahmen:

 

  • Kofferdam
    Zum besseren Schutz vor den Quecksilberdämpfen beim Einatmen werden wir einen Kofferdamm (Spanngummi auf einem Metallrahmen) anlegen. Der Kofferdamm isoliert somit den Zahn vom Rest der Mundhöhle und den oberen Atemwegen. Somit entsteht ein Schutz gegen Dämpfe und Bohrstaub. Amalgamreste gelangen nicht mehr in den Mundraum und können nicht verschluckt werden.
  • Spezialabsaugung
    Eine Spezialabsaugung reduziert die Belastung durch Quecksilberdämpfe um über 90%. Amalgamreste und Dämpfe werden direkt am Zahn abgesaugt.
  • Spülen mit Natriumthiosulfat
    Dies bindet und neutralisiert das noch im Zahngewebe zurückbleibende Amalgam, das durch Ausbohren nicht erreicht werden kann, ohne gesunde Zahnahrtsubstanz zu entfernen.
  • Spezialbohrer
    Es werden nur extra dafür entwickelte Bohrer mit einer speziellen Verzahnung verwendet, die eine minimale Erhitzung der Füllung und somit eine möglichst geringe Freisetzung der Quecksilberdämpfe gewährleisten.
  • Niedrige Drehzahl
    So wird die Entstehung von Quecksilberdampf reduziert.

 

Der Test zum Nachweis toxischer Substanzen aus den Zähnen.

Dass die Zähne eine wichtige Rolle in der Erhaltung der Gesundheit spielen, ist allgemein bekannt. Die Wechselwirkungen sind mannigfaltig. In diesem Zusammenhang gewinnen die Zähne eine völlig neue Dimension in der Pathogenese von Krankheit und der Erhaltung der Gesundheit. Prof. Boyd Haley hat Zähne als eine potentielle Quelle extrem toxischer Substanzen identifiziert. Dies war das Ergebnis von mehr als 35 Jahren Forschung auf dem Gebiet von Protein-Biochemie, Schwermetall-Neurotoxizität und neurodegenerativen Erkrankungen.

Studien zeigten, dass die Dentinkanäle von avitalen, endodontisch behandelten und vitalen aber parodontal erkrankten Zähnen viele verschiedene Bakterien beherbergen können. Diese Bakterien sind mit Antibiotika und lokalen Desinfektionsmitteln praktisch nicht zu erreichen. Sie stellen deshalb ein konstantes Reservoir für bakterielle systemische Infekte dar. Viele dieser Bakterien wurden auch mit Parodontose in Zusammenhang gebracht (Streptokokken, Peptostreptokokken, Eubakterien, Bakteroides, Fusobacterium, Aktinomyces). Sie produzieren ständig toxische Metabolite, u.a. flüchtige Schwefelwasserstoffverbindungen wie Methylmercaptan und Schwefelwasserstoff, kurzkettige Fettsäuren wie Propionsäure und Buttersäure, Polyamine wie Putrescin und Cadaverin, wie auch weitere bakterielle Eiweiße, wie Proteasen und Phosphatasen aber auch Antigene (Lipopolysaccharide). Neben den Bakterien können diese Toxine resorbiert und systemisch verbreitet werden. Diese Substanzen können zum Teil ernsthafte gesundheitliche Folgen haben wie:

 

  • Endocarditis
  • Infarkt
  • Apoplexie
  • Hypertonie
  • Arteriosklerose
  • Augenleiden
  • Pneumonien
  • Hämatologische Erkrankungen
  • Arthritiden
  • Infektionen von Gelenks-Implantaten
  • Hirn-Abszessen
  • Alzheimer
  • Niedriges Geburtsgewicht

Viele dieser Bakterientoxine und -proteine können im Sulcusfluid infizierter Zähne nachgewiesen werden. Dies ist die Grundlage der Orotox Analyse.

Viele Patienten mit einem oder mehreren Störfeldern im Bereich der Zähne und des Kieferknochens haben eine lange Odysse hinter sich. Dabei geschieht es nicht selten, dass man von einem Facharzt zum nächsten geschickt wurde, ohne eine Diagnose zu bekommen.

Um ein Störfeld auszutesten kommt bei uns so zum Beispiel auch die Neuraltherapie zum Einsatz.
Dabei können eine Vielzahl von Problemen im menschlichen Körper von den Zähnen ausgehen. Ursache dafür können zum Beispiel tote Zähne oder chronische Entzündungen im Kieferknochen (NICO) sein.

Mit „NICO“ bezeichnet man einen chronisch entzündeten Bereich im Kieferknochen, der auftritt, wenn Knochenanteile nicht richtig verknöchern, sondern mit Entzündungsgewebe, Toxinen, Schwermetallen oder Fettzysten gefüllt sind. Diese Bereiche chronischer Entzündungen sind typische Störfelder.

Chronische Entzündungen im Kieferknochen resultieren meist aus alten, nicht optimal verheilten Wunden nach einer Zahnentfernung, wenn der Körper durch einen Vitamin- und Nährstoffmangel (vor allem Vitamin D, Zink, Magnesium und Omega 3 Fettsäuren), sowie eine belastende Ernährung mit viel Zucker, Weizen- und Kuhmilchprodukten nicht in der Lage war, die entstandene Wunde richtig zu heilen und wieder gesunden Knochen aufzubauen.
Stattdessen baut der Körper lediglich eine Hülle aus einer dünnen Knochenschicht in diesem Bereich. Im Inneren dieser Areale heilt der Knochen jedoch nicht vollständig aus, sondern bildet ein Reservoir für Toxine und Schwermetalle, welche wiederum eine chronische Entzündung auslösen. Diese Entzündungsreaktionen und Giftstoffe können - genau wie bei wurzelbehandelten Zähnen - an anderen Stellen im Körper viele Symptome auslösen. Hierzu zählen Beschwerden aus dem neurologischen Bereich ( z.B. Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten), aber auch aus dem Bereich der Drüsen, Organe und Gelenke.

Da chronische Entzündungen den Körper stetig belasten (24 Stunden pro Tag und 7 Tage die Woche!), das Immunsystem schwächen und dadurch viele Patienten unter Energiemangel und manifestierten körperlichen Beschwerden leiden, legen wir unser Augenmerk darauf, diese Störfelder zu entfernen.

Dafür kann eine 3D Aufnahme des Kieferknochens sinnvoll sein. Deswegen habe ich schon früh die Ausbildung zur Durchführung und Befundung dieser 3D Bilder absolviert.

Immer mehr Menschen leiden an Allergien oder reagieren sensibel auf bestimmte Materialien. In der Zahnmedizin werden seit jeher eine Vielzahl an Materialien verwendet die für eine Allergisierung oder Überreaktionen verantwortlich sein können.

Deswegen versuchen wir für jeden Patienten ggf. in Abstimmung mit Co-Therapeuten die passenden Materialien herauszufiltern.

Dazu können wir uns einer Vielzahl von Möglichkeiten bedienen.

 

  • Füllungsmaterialien
    Ormocere Füllungsmaterialien haben den Vorteil, dass Sie rein keramische Bestandteile haben und somit keine klassischen Monomere mehr enthalten. Dadurch erreichen sie die höchste Biokompatibilität im Vergleich zu herkömmlichen Composit Füllungsmaterialien
  • Zahnersatz
    Metallfreie Restaurationen für Kronen, Brücken und herausnehmbaren Zahnersatz gehören zu unserer täglichen Routine.
  • Keramikimplantate
    Rein keramische Implantate sind für Patienten mit einer Sensibilisierung für die herkömmlichen Titanimplantate oftmals die letzte Möglichkeit für festsitzenden Zahnersatz, ohne gesunde Zähne beschädigen zu müssen.